Berichten von Demonstrationen: Schutz vor Übergriffen - Dos und Don'ts
Demonstrationen können für Journalist*innen gefährliches Pflaster sein. So sind Sie besser vorbereitet:
(1) Sie wissen und behalten stets im Blick, ob und wo auf einer Demo Fronten verlaufen, damit Sie nicht ungewollt dazwischen geraten.
(2) Sie nehmen möglichst vor Demo-Beginn Kontakt zur Polizei vor Ort auf, zeigen Ihren anerkannten Presseausweis. Die Polizei hat die Pflicht, die freie Betätigung der Presse zu schützen, und kann Sie so vor Übergriffen durch Demonstranten bewahren und bei etwaigen Maßnahmen von Demo-Teilnehmern unterscheiden. Im Idealfall.
(3) Sie bleiben vor Ort möglichst mit Kolleg*innen zusammen, so können sich ggf. warnen oder etwaige Übergriffe bezeugen.
(4) Sie kennen Ihre Rechte: Sie dürfen Demonstant*innen ablichten, einzelne in Großaufnahme grundsätzlich nur, wenn sie durch ihr Verhalten besonders hervorstechen. Sie dürfen auch Einsatzkräfte ablichten, statt Aufnahmen durch Journalisten zu verbieten, muss die Polizei grundsätzlich eine Verständigung über ob und wie der Veröffentlichung bewirken, so das Bundesverwaltungsgericht.
Was können Medienhäuser für „ihre“ Festen und Freien tun? Wichtig sind konkrete Verfahren zum Schutz der Betroffenen - und damit auch der freien Berichterstattung. Zusammen mit weiteren Journalisten- und Beratungsorganisationen hat der DJV einen Kodex erarbeitet.