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Erich-Klabunde-Preis 2016 für Dirk Steinbach

Den Erich-Klabunde-Preis 2016 für sozialengagierten Journalismus erhält Dirk Steinbach, Redaktionsleiter der Regionalausgabe Pinneberg des Hamburger Abendblatts, für seinen Report „Der lange Weg von Marie zu Max“. Die Reportage ist im Magazin des Hamburger Abendblatts erschienen als Resultat einer faszinierenden Recherche, in deren Verlauf Max und seine Familie dem Autoren „mit einer beeindruckenden Offenheit und großem Vertrauen begegnet sind. Angesichts des intimen Themas und der fehlenden Akzeptanz in Teilen unserer Gesellschaft und der Besonderheit, dass es sich um einen Minderjährigen handelt, der eine Geschlechtsanpassung durchläuft, war dies keine Selbstverständlichkeit“, wie Dirk Steinbach selbst sagt.

Frei nach dem Motto „Das Geschlecht eines Menschen befindet sich im Kopf“erzählt der Preisträger die Geschichte eines Jungen, der im falschen Körper geboren wurde: Aus Marie wird Max – der ungewöhnliche Fall einer Geschlechtsanpassung.

Erst bei seiner Recherche erfuhr der Autor, dass Hamburg ein Kompetenzzentrum internationalen Ranges bei der Betreuung transsexueller Minderjähriger ist. Derzeit werden in Hamburg etwa 100 Menschen im Alter zwischen acht und 18 Jahren vom Endokrinologikum in Altona betreut, was die Einrichtung im Bereich der Hormonbehandlung Transsexueller zum größten Zentrum Deutschlands macht.

Der ausgezeichnete Report stellt einfühlsam und mit gebotener Distanz einen Jugendlichen vor, der einst als Mädchen galt und nun auf dem Weg ist, auch körperlich ein Junge zu werden. Und noch etwas macht die Geschichte aus Sicht ihres Autors speziell: „Zusätzlich zu den gesundheitlichen Herausforderungen für die Betroffenen zeigte sich beispielsweise an den Auseinandersetzungen der Familie mit ihrer Krankenkasse, wie viel Menschen abverlangt wird, die in unserer Gesellschaft nicht der Norm entsprechen.“

Die prämierte Arbeit ist hier zu lesen.

Dirk Steinbach mit Marina Friedt und dem Laudator Nikolaus Gelpke (Foto: Florian Büh)

Dirk Steinbach mit Marina Friedt und dem Laudator Nikolaus Gelpke (Foto: Florian Büh)