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DJV-Pressemitteilung zu Vorstandswahlen

Vorstand stellt sich neu auf


v.lks: Günther Jesumann, Andreas Olbertz, Thorsten Philipps, Esther Geißlinger, nicht im Bild: Anette Schnoor; Foto: Pat Scheidemann

Mit Günther Jesumann führt ein erfahrener Netzwerker den DJV in Schleswig-Holstein

 

Der Kandidat musste den Kolleginnen und Kollegen nicht erst lange vorgestellt werden: Günther Jesumann ist im DJV Schleswig-Holstein und darüber hinaus als jemand bekannt, der sich seit langem für den Qualitätsjournalismus einsetzt. Bei der Jahresversammlung am 8. April wurde der Kieler einstimmig zum Landesvorsitzenden gewählt, nachdem seine Vorgängerin Karla Frieben-Wischer aus beruflichen Gründen nicht wieder kandidiert hatte. Auch der bisherige Beisitzer Jörn Radtke, freier Journalist und Professor an der Fachhochschule Kiel, stellte sich aus beruflichen und familiären Gründen nicht erneut zur Wahl. Auf ihn folgte als zweiter Neuzugang im Vorstand die freie Journalistin Anette Schnoor. Der Tageszeitungsredakteur Andreas Olbertz, die freie Journalistin Esther Geißlinger und der NDR-Mitarbeiter Torsten Philipps wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Die „Teamaufgabe Vorstand“ gehe er als Netzwerker und Querdenker an, der seine Unabhängigkeit in der gegenwärtig schwierigen Situation zum Nutzen des Journalismus einsetzen könne, so der neue Vorsitzende. Günther Jesumann war nach Volontariat und Redakteurstätigkeit bei den Kieler Nachrichten für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Versicherungskonzerns in Norddeutschland verantwortlich. Seit Mai 2013 ist er freiberuflich tätig, unter anderem als Dozent im Fachbereich Medien an der Fachhochschule in Kiel.

 

Tarifverhandlungen: „Wenigstens ein Schnapsglas voll obendrauf“

 

Als Gast sprach der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken bei der Jahresversammlung in Kiel über die schwierigen Tarifverhandlungen im Tageszeitungsbereich. Gerade auch im Norden wird hart um die Beibehaltung des Flächentarifvertrags und einen Abschluss gerungen, bei dem es „wenn schon keinen großen Schluck aus der Pulle, so doch wenigstens ein kleines Schnapsglas voll obendrauf geben muss“, wie es Andreas Olbertz als Vorsitzender des Bundesfachausschusses Tageszeitungen formulierte. Ein weiteres Thema war die verbandsinterne Strukturdebatte vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen. Auch Schleswig-Holstein verliert mehr Mitglieder als es dazu gewinnt. Daher musste trotz der Beitragserhöhung im Herbst 2013 noch Geld aus der Rücklage entnommen werden, um den Jahresetat auszugleichen. „Bauen wir unser Polster weiter ab, werden wir irgendwann an unsere Grenzen stoßen“, so Schatzmeisterin Esther Geißlinger.

 

„Zukunftswerkstatt“ und andere Veranstaltungen kamen bei den Mitgliedern gut an

 

Positive Resonanz bei den Mitgliedern fanden im zurückliegenden Jahr etliche Veranstaltungen, zum Beispiel ein Workshop, in dem es um die Gründung hyperlokaler Online-Zeitungen ging. Auch eine „Zukunftswerkstatt“ zu Standpunkten und Strategien für den Journalismus von morgen, die auf Anregung der AG Mitgliederwerbung stattfand, wurde sehr gut angenommen. „Wir freuen uns weiterhin über Vorschläge oder Mitarbeit von Kolleginnen und Kollegen“, warb Sönke Rother für die Arbeitsgruppe. „Bei diesem Thema sind wir alle gefragt.“

Vielversprechend angelaufen ist ein Mentoring-Programm für junge Journalisten. Auch einen DJV-Journalistenpreis in Kooperation mit dem Kieler Presse-Klub soll es demnächst im Land geben.

 

Sabine Spatzek

Schleswig-Holstein
Landesverband Nord