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Antworten aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Starke Beteiligung bei Corona-Umfrage im Norden


So wirkt sich Corona auf unsere Mitglieder im Norden aus. (Foto: Christina Czybik)

Wer hat Hilfen beantragt und gewährt bekommen? Wer ist in Kurzarbeit? Und wie viel Auftragsverluste mussten Freie bis dato in der Corona-Krise verbuchen? Auf diese und andere Fragen suchten die DJV-Landesverbände Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Mai im Rahmen einer Online-Umfrage Antworten bei ihren Mitgliedern. Die Resonanz war gut: In Schleswig-Holstein machten 85 Kolleginnen und Kollegen mit, in Hamburg waren es 169, in Niedersachsen 189 und in Bremen 68. In Kurzarbeit waren zum Zeitpunkt der Umfrage fast zwölf (SH), fünf (HH), 17 (NDS) und 16 Prozent (HB) der Befragten. Den Rückgang ihrer Aufträge bezifferten die teilnehmenden Freien im Durchschnitt auf 41 (SH), 26 (NDS) und 28 (HB) Prozent. In Hamburg gaben 41 Prozent der Freien an, derzeit gar keine Aufträge zu haben. Gelder aus den Landesprogrammen haben die Befragten nur in sehr geringem Maße beantragt. Gleiches gilt für das Bundesprogramm. Der entscheidende Grund dafür mag darin zu suchen sein, dass Freie in der Regel häufig nur sehr geringe Betriebsausgaben haben, die Mittel aber dafür und nicht etwa zur Deckung der Lebenshaltungskosten einzusetzen sind. In Schleswig-Holstein etwa hatten fast fünf Prozent der Befragten Gelder aus dem Landesprogramm beantragt und noch nicht erhalten, fast zwölf Prozent hatten diese Mittel beantragt und erhalten. In Hamburg waren es 11,4 Prozent, die Geld beantragt und fast 34 Prozent, die Gelder bewilligt und bekommen hatten. Diese Zahlen fielen in Niedersachsen mit zwei bzw. sechs Prozent sehr viel geringer aus. Ähnlich sieht es in Bremen mit fast acht bzw. sechs Prozent aus. Auch aus dem Bundesprogramm beantragten in Hamburg mit 23 Prozent sehr viel mehr Kolleginnen und Kollegen Hilfen und erhielten sie schließlich. In den anderen Bundesländern lagen diese Werte lediglich bei sieben (SH), drei (NDS) und knapp zwei Prozent (HB).  Zudem stach ins Auge, dass bis dato nur wenige Kolleginnen und Kollegen Arbeitslosengeld II zur Deckung ihres Lebensunterhalts beantragen mussten. Diese Zahlen bewegen sich mit 1,16 (SH), 2,98 (HH), 1,06 (NDS) und null Prozent (HB) auf einem verschwindend niedrigen Niveau. Ähnlich sieht es auch bei der Frage nach der Beantragung von Krediten aus (1,16 Prozent/SH, 1,19/HH sowie null in NDS und HB). Festzuhalten ist jedoch, dass viele Freie aktuell erhebliche Auftragseinbußen hinnehmen müssen. Folglich bezeichnen die Teilnehmenden ihre persönliche Lage als bestenfalls durchschnittlich. Für die Landesverbände und ihre weitere Arbeit hilfreich war die Tatsache, dass viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Freitext-Feld der Umfrage nutzten, um Ideen und Anregungen zu formulieren.Regine Suling

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