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Geschäftsführer mauern

Kein Haustarif bei Radio Hamburg in Sicht


Tarife sind den Geschäftsführern ein Dorn im Auge. (Foto: Stefan Endter)

Radio Hamburg ist ein Vorzeige-Unternehmen. Die Ertragslage des Privatsenders, der seinen Sitz in der Spitalerstraße in Hamburg hat, sucht ihresgleichen. Die letzte veröffentlichte Bilanz (Geschäftsjahr 2016) weist 5,715 Millionen Euro als Gewinn nach Steuern aus – bei einem Umsatz von 10,451 Millionen Euro. In den vergangen zehn Jahren erwirtschaftete Radio Hamburg mehr als 55 Millionen Euro Gewinne nach Steuern. Die Gesellschafter (Bauer, Springer, RTL Group, Hamburger Morgenpost, Lühmann Druck) wird das freuen. Über den wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmens freuen sich auch die Beschäftigten des Senders. Sie können aber nicht verstehen, warum ihnen Radio Hamburg konsequent einen Gehaltstarifvertrag verweigert. In der Folge traten in den vergangenen Monaten sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Deutschen Journalisten-Verband (DJV) ein. In mehreren gemeinsamen Mitgliederversammlungen mit Verdi ergab sich ein klares Bild: Die Beschäftigten identifizieren sich in beeindruckender Weise mit ihrem Sender. Sie sind aber tief enttäuscht darüber, dass ihnen ein Tarifvertrag und damit berechenbare Gehälter verweigert werden. Sie wollen ein Nein nicht mehr akzeptieren. Die Mitglieder von DJV und Verdi haben eine gemeinsame Tarifkommission gebildet. Die Geschäftsführer von Radio Hamburg, Patrick Bernstein und Marzel Becker, jedoch haben gegenüber DJV und Verdi schriftlich erklärt, nicht über einen Haustarifvertrag verhandeln zu wollen. In einer weiteren Mitgliederversammlung nach Redaktionsschluss werden nun die notwendigen weiteren Schritte abgestimmt. Stefan Endter

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