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Lübecker Nachrichten

Gesellschafterwechsel


„Schleswig-Holstein wird ärmer“ Gesellschafterwechsel bei Lübecker Nachrichten: DJV warnt vor weiterer Medienkonzentration   Kiel, 5.12.2014. Die Kieler Nachrichten und die Lübecker Nachrichten rücken enger zusammen: Wie bekannt wurde, will die Heinrich Beteiligungs GmbH, heute Mehrheitsgesellschaft der Kieler Nachrichten, 27 Prozent der Lübecker Nachrichten übernehmen. An beiden Zeitungen ist bereits heute der Madsack-Verlag beteiligt.  Der Deutsche Journalistenverband (DJV) befürchtet  angesichts dieser noch engeren Verflechtung eine weitere Medienkonzentration und warnt vor dem Verlust journalistischer Arbeitsplätze und journalistischer Angebote.   „Schleswig-Holstein wird ärmer“, sagt der Vorsitzende des DJV Schleswig-Holstein, Günther Jesumann. Vor allem sei zu befürchten, dass der Madsack-Konzern, der bereits Anteile oder ganze Zeitungen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern besitzt, seinen Einfluss noch weiter ausdehnt. „Wir wissen aus langer, bitterer Erfahrung, dass solche Synergien, die erklärtermaßen rein aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen und Kosten drücken sollen, immer negative Folgen haben“, so Jesumann weiter. „Der Belegschaft drohen Einsparungen, den Leserinnen und Lesern ein schlechteres Produkt, in dem mehr Artikel aus Zentralredaktionen stammen, statt in Kiel oder Lübeck recherchiert worden zu sein.   Jesumann sieht allerdings noch kartellrechtliche Bedenken. Die Genehmigung durch die Behörde steht noch aus. Auch sei die Politik aufgefordert, in Gesprächen mit den wirtschaftlich Verantwortlichen der Verlage auf die Risiken immer stärkerer Konzentrationsprozesse hinzuweisen: „Medien spielen in der Demokratie eine wichtige Rolle. Sind die Medien schwach, leidet darunter unsere ganze Gesellschaft.“

 

 

V.i.S.d.P.  Esther Geißlinger, Mitglied des Vorstands

Schleswig-Holstein