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Nach erfolgreicher Klage gegen Versetzung

Flensburger Lokalchef vom Verlag gekündigt


Die Zwangsversetzung von Carlo Jolly sorgte überregional für Aufsehen – dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag gefiel das gar nicht. Foto: privat

Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (shz) hat die nächste Front gegen seinen langjährigen Leiter der Flensburger Lokalredaktion, Carlo Jolly, eröffnet. Nachdem dieser sich gegen eine Versetzung nach Husum (siehe NORDSPITZE 2018/04) erfolgreich per Klage gewehrt hatte, hat ihm sein Arbeitgeber prompt gekündigt – aus verhaltensbedingten Gründen. Offenkundig macht der Verlag Carlo Jolly für die öffentliche Aufmerksamkeit verantwortlich, die mit seiner inzwischen vom Arbeitsgericht Flensburg als rechtswidrig eingestuften Zwangsversetzung einherging. „Es ist unglaublich, wie hier die Dinge auf den Kopf gestellt werden“, kritisiert der Vorsitzende des DJV Schleswig-Holstein, Arnold Petersen. „Dass der Fall bundesweit für Aufsehen sorgte, hat sich der shz selbst zuzuschreiben. Es war der Verlag, der Anfang September ohne jede Begründung die Versetzung von Carlo Jolly und zwei weiteren langjährigen Lokalredakteuren publik machte. Das musste zu Spekulationen führen, zumal die dann nachgeschobenen Gründe erkennbar aus der Luft gegriffen waren“, verweist Petersen auf die Entscheidung des Arbeitsgerichts vom 17. Januar. Es bestätigte „vollumfänglich“ die Position von Carlo Jolly und hob die Versetzung auf. „Wir sind überzeugt, dass auch die Kündigung vor Gericht keinen Bestand haben wird. Nicht das Medienhaus hatte einen Nachteil, sondern Carlo Jolly wurde übel mitgespielt.“ Bei den beiden anderen Versetzungen wurde inzwischen eine Einigung mit dem Verlag gefunden.Bettina Neitzel

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