Pressemitteilung
Erich-Klabunde-Preis 2017 für Charlotte Parnacks „Der Straßenkampf“
Charlotte Parnack (Foto: Edith Wagner/DIE ZEIT)
Hamburg. Charlotte Parnack, Ressortleiterin der ZEIT Hamburg, erhält den Erich-Klabunde-Preis 2017 für ihren Artikel „Der Straßenkampf“ im Dossier der ZEIT. Die Autorin schildert aus verschiedenen Blickwinkeln den Wandel des Großstadtverkehrs am Beispiel der „Fahrradstadt“ Hamburg. Die Hansestadt hat das höchste Planziel für städtischen Fahrradverkehr in Deutschland.Der Artikel zeigt sozial engagierten Journalismus mit besonderem Hamburg-Bezug im Sinne des Erich-Klabunde-Preises des Deutschen Journalisten-Verbandes Hamburg (DJV). „Der Straßenkampf“ befasst sich mit der Verkehrssituation in Hamburg und stellt sozialpolitisch sehr relevante Fragen, da nahezu jeder betroffen ist, der in der Stadt unterwegs ist – ob motorisiert, auf dem Rad oder zu Fuß.Die Jury nennt Charlotte Parnacks Arbeit „journalistisch herausragend“. Die Autorin beobachtet, beschreibt, belegt, bewertet lückenlos - und bewegt dadurch. Sie vermittelt dem Leser das Gefühl, vollständig informiert zu werden. Dabei ist ihr Stil unterhaltsam: mal distanziert, mal amüsiert, faktenreich und trotzdem leichtfüßig. Geschickt beginnt und beendet sie ihre Geschichte mit einer Strafrichterin, die zwar ein Urteil spricht, aber keine Lösung anbietet – die kann nur jeder für sich selbst finden, so die Botschaft des Textes. Die Autorin lässt eine Haltung erkennen, ergreift aber nicht Partei und hebt auch nicht den Zeigefinger. Ein Kunst-Stück im erhöhten Adrenalinpuls des Hamburger "Straßenkampfes". Die renommierte Auszeichnung wird am 28. Januar 2017 von der Vorsitzenden des DJV Hamburg, Marina Friedt, als feierlicher Höhepunkt auf dem 68. Hamburger Presseball im Hotel Atlantic Kempinski überreicht. Die Laudatio hält der Rundfunkjournalist und Jury-Mitglied Dr. Martin Wilhelmi.Der Jury gehören neben Friedt und Wilhelmi Nadja Stavenhagen (Direktorin der Akademie für Publizistik), Hans-Jürgen Börner (Fernsehjournalist), Susanne Gerbsch (Pressereferentin Bischofskanzlei Hamburg), Bruno Schrep (Klabunde-Preisträger und SPIEGEL-Autor) sowie Peter Jebsen (2. Vorsitzender des DJV Hamburg) an.Neben dem ausgezeichneten Beitrag zeigten sich die Jury-Mitglieder besonders beeindruckt vom außergewöhnlichen Dokumentarfilm „Stadt“ des Klabunde-Preisträgers 2010 Timo Großpietsch. Da er jedoch eher künstlerisch als journalistisch gestaltet ist, entschied sich die Jury gegen die Auszeichnung mit diesem Journalistenpreis. Der Erich-Klabunde-Preis für sozial engagierten Journalismus wurde erstmals 1957 vergeben und zählt zu den ältesten deutschen Journalistenpreisen. Der Namensgeber Erich Klabunde (20.2.1907 - 21.11.1950) war 1945 Gründer und erster Vorsitzender der damaligen Berufsvereinigung Hamburger Journalisten und später des Deutschen Journalisten-Verbandes auf Bundesebene.
(Text: Marina Friedt)
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