Mitgliederversammlung in Kiel
DJV Schleswig-Holstein wählt Landesvorstand
Foto: Pat Scheidemann. Der neue Vorstand (v.l.): Esther Geißlinger, Kai Dordowsky, Arnold Petersen, Lucie Kluth. Nicht im Bild: Andreas Olbertz
Kiel. Personelle Kontinuität in schwierigen Zeiten: Der schleswig-holsteinische Journalistenverband DJV geht mit einem nahezu unveränderten Landesvorstand in die nächste, zweijährige Amtszeit. Der Landesvorsitzende Arnold Petersen wurde auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend im Kieler Wissenschaftszentrum ebenso wiedergewählt wie sein Stellvertreter Andreas Olbertz und Schatzmeisterin Esther Geißlinger. Neu in das Gremium wählten die 24 anwesenden Mitglieder Kai Dordowsky, Lokalredakteur der Lübecker Nachrichten. Dr. Thorsten Philipps kandidierte aus zeitlichen Gründen nicht mehr.
DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring berichtete von den aktuellen Tarifverhandlungen für die bundesweit 13.000 Tageszeitungs-Journalisten. Nächste Woche steht die fünfte Runde in Berlin an, bei den Gehaltszuwächsen liegen Gewerkschaften und Arbeitgeber noch weit auseinander. Die Verleger bieten 2,6 Prozent für 24 Monate und eine bisher nicht bezifferte Einmalzahlung an. Berufseinsteiger sollen 120 Euro mehr erhalten, Volontäre allerdings nicht. Die Gewerkschaften DJV und DJU fordern 4,5 Prozent mehr für zwölf Monate und mindestens 200 Euro mehr für die jungen Kollegen. "Wir wollen eine kurze Laufzeit mit einer knackigen Anhebung", sagte Döhring in Kiel. Der Hauptgeschäftsführer lobte die Warnstreiks der Journalisten, "die bunter und breiter sind, als ich es vorhergesagt habe". Weitere Proteste seien wichtig, nur dann würden sich die Verleger bewegen.
Der alte und neue Landesvorsitzende forderte vor dem Hintergrund des Umbruchs in der Medienlandschaft zügige Entscheidungen auch über strukturelle Veränderungen im Verband ein. Dazu zählt die "intensive Zusammenarbeit mit anderen Landesverbänden". Auch über eine Beitragserhöhung müsse nachgedacht werden. Die letzte Anhebung war im Oktober 2013. DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring begrüßte den Reformwillen des Landesverbandes und betonte, dass dies für den DJV insgesamt notwendig sei. Döhring sprach sich für "überregionale Dienstleistungseinheiten" aus, in denen die Verwaltungsarbeit mehrerer Landesverbände konzentriert werden könnte. Döhring: "Das Beratungsangebot in der Fläche muss aber unbedingt erhalten bleiben.“
V.i.S.d.P. Bettina Neitzel, Geschäftsführerin