Tarifrunde Zeitungen
DJV: Angebot der Verleger völlig unzureichend
Wer die Gehälter für die Redakteure an Tageszeitungen verhandelt, braucht gute Nerven. Die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung am Verhandlungstisch sind in der dritten Runde am 12. März in Stuttgart enttäuscht worden. Das Angebot des BDZV (Bundesverband Deutscher Tageszeitungsverleger): eine Gehaltserhöhung von lediglich gut einem Prozent pro Jahr – auf die Laufzeit von 30 Monaten gerechnet. Jungredakteure sollen nach den Vorstellungen des BDZV mindestens 120 Euro erhalten. Volontäre sollen diesen Betrag allerdings nicht bekommen. Der BDZV will die Berufsjahrsprünge mit weiteren Bedingungen verbinden und fordert dafür die Übernahme neuer Aufgaben und verbindlicher Weiterbildung. Für die Verleger ist dies sogar Voraussetzung für ihr Gehaltsangebot. Der DJV hatte 4,5 Prozent und eine Mindesterhöhung für Junge von 200 Euro gefordert. Der DJV kritisierte das BDZV-Angebot als völlig unzureichend. Noch nicht einmal der Inflationsausgleich sei gesichert. Verhandlungsführer Kajo Döhring zeigte sich auch enttäuscht darüber, dass für die festen Freien an Tageszeitungen gar kein Angebot unterbreitet wurde. Die vierte Verhandlungsrunde soll im April stattfinden. Weitere Informationen sind abrufbar unter: http://bit.ly/2panBRi. (Stefan Endter)