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Demonstrationen in Hamburg und Braunschweig

Funke-Beschäftigte fordern gerechte Gehälter

15.07.2024

Redakteurinnen und Redakteure haben am Montagmittag vor dem Funke Verlagshaus in Hamburg für tarifliche Gehälter und gerechte Arbeitsbedingungen demonstriert.

Hamburg. Redakteurinnen und Redakteure sowie Verlagsangestellte des Hamburger Abendblatts, der Bergedorfer Zeitung, der Funke-Programmzeitschriften sowie anderer Funke-Gesellschaften haben am Montagmittag vor dem Funke Verlagshaus in Hamburg für tarifliche Gehälter und gerechte Arbeitsbedingungen demonstriert.

„Die Demonstration ist eine Reaktion auf das unzureichende Angebot der Funke Tageszeitungen in den laufenden Haustarifverhandlungen“, sagte Stefan Endter. Er führt als Geschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbandes Nord (DJV) die Verhandlungen. „Bei Redakteuren ohne Leitungsfunktion liegt das Funke-Angebot schon beim Jahreseinstiegsgehalt gut 15 Prozent unter dem tariflichen Gehalt. Das ist nicht hinnehmbar. Wer sich zu Qualitätsjournalismus bekennt, muss auch angemessene und gerechte Gehälter bezahlen, sagte der DJV-Verhandlungsführer.

Vor wenigen Monaten habe die Funke-Verlegerin Julia Becker in einer Rede vor dem Hamburger Übersee-Club erklärt, dass die Redakteurinnen und Redakteure vor enormen Herausforderungen stehen und man für guten Journalismus die besten Köpfe brauche. „Das stimmt - aber: Wer mit klugen Köpfen die Zukunft des Journalismus gestalten will, muss auch gerechte und angemessene Gehälter zahlen, sagte DJV-Verhandlungsführer Endter. „Das Funke-Angebot ist nicht geeignet, die Beschäftigten für die Zukunft zu gewinnen, die es dazu braucht.“

Immerhin seien die Funke-Tageszeitungen an den Verhandlungstisch gekommen. Der Geschäftsführer der Funke Programmzeitschriften habe dagegen Verhandlungen abgelehnt.

„Die Beschäftigten dieser Zeitschriften sind empört und fühlen sich zu Recht missachtet. Ihre Forderung nach gerechten Arbeitsbedingungen ist mehr als gerechtfertigt. Eine Verhandlungsverweigerung ist zudem das Gegenteil von Wertschätzung der Beschäftigten, deren Arbeit die Unternehmensgewinne erst ermöglicht“, sagte Endter. „Der Hafen und die Medien sind für Hamburg von zentraler Bedeutung. Es ist nicht einzusehen, warum Funke den Redakteurinnen und Redakteuren weniger zahlen will, als der durchschnittliche Hafenfacharbeiter nach einem Bericht des Abendblattes erhält.“

Zeitgleich demonstrierten ebenfalls Funke-Beschäftigte vor dem Verlagshaus der Mediengruppe in Braunschweig für gerechte Gehälter und Arbeitsbedingungen.

An allen fünf Standorten der Funke-Mediengruppe in Nordrhein-Westfahlen, Hamburg, Berlin, Niedersachsen und Thüringen laufen aktuell Haustarifverhandlungen. In NRW hatte es am 3. Juli bereits einen Warnstreik gegeben.

F.d.R. und bei Nachfragen:
Stefan Endter
Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt)
Geschäftsführer
Deutscher Journalisten-Verband Nord
Landesverband Hamburg Schleswig-Holstein
Büro Hamburg
Rödingsmarkt 52
20459 Hamburg
Telefon: 0178 51 97 109
Fax: 040/36971022
endter@djv-nord.de
www.djv-nord.de
www.djv.de

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