Wie jetzt bekannt wurde, soll die Zahl der Vollzeitstellen der auflagenstärksten Tageszeitung in Mecklenburg-Vorpommern um 18 auf 91 reduziert werden. Betroffen seien Redaktion und Sekretariate. „Die Besetzung der Redaktion ist  schon auf Kante genäht, die Belastungsgrenze erreicht. Ein weiterer Stellenabbau wäre unweigerlich mit dem Verlust journalistischer Qualität verbunden. Das kann auch der Verlag nicht wollen“, sagte DJV-Landesgeschäftsführerin Corinna Pfaff in Schwerin.   Die Journalistengewerkschaft hatte gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di erst in der Vorwoche die Geschäftsführung der zum Madsack-Konzern (Hannover) gehörenden Regionalzeitung zu Verhandlungen über Standort- und Beschäftigungssicherung aufgefordert. Ziel ist ein Tarifvertrag, der unter anderem Kündigungen ausschließt und Mindestbesetzungen für die Redaktionen regelt.   Nach den jetzt bekannt gewordenen Vorstellungen sollen der bestehende Mantel-Newsdesk erweitert und zwei lokale Desks geschaffen werden. Ein Redakteur am Tisch müsste den Überlegungen nach etwa doppelt so viele Seiten produzieren wie bisher.   Wirtschaftliche Nöte dürften nicht der Grund für die geplanten Einschnitte sein. Erst zu Jahresbeginn 2015 hatte der damalige Geschäftsführer auf einer Betriebsversammlung erneut eine überaus positive Bilanz mit Millionengewinnen für die Ostsee-Zeitung verkündet. Jetzt soll offensichtlich auch in Mecklenburg-Vorpommern das Sparprogramm „Madsack 2018“ durchgezogen werden.   Der DJV  appelliert erneut an die Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker der SPD, das Gespräch mit Madsack zu suchen und ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Die SPD-eigene Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) ist größter Anteilseigner der Madsack Mediengruppe. Die Ostsee-Zeitung erscheint in einer täglichen Auflage von mehr als 140 000 Exemplaren.     V.i.S.d.P.:   Deutscher Journalisten-Verband e.V., Landesverband Mecklenburg-Vorpommern Geschäftsführerin Corinna Pfaff Telefon: 0385 565632 info@djv-mv.de