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Tarifeinheit

Brief des DJV-Vorsitzenden Michael Konken an Journalistinnen und Journalisten


Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken hat sich am heutigen Mittwoch in einem Schreiben an Wirtschafts- und Medienredaktionen gegen das von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Tarifeinheit ausgesprochen. Von einem solchen Gesetz seien nicht nur Lokführer und Piloten betroffen. „Die Tarifeinheit würde auch uns Journalistinnen und Journalisten und damit Sie treffen“, heißt es in dem Schreiben. Konken weist auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der dju in ver.di hin, mit der der DJV seit langem eine Tarifgemeinschaft bilde: „Aber wir wollen uns diese Kooperation nicht vom Gesetzgeber aufdrängen lassen. Wir wollen im Dialog mit unseren 36.000 Mitgliedern frei darüber entscheiden, welche tarifpolitischen Wege wir gehen.“ Das Prinzip „ein Tarifvertrag pro Betrieb“ würde in vielen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen bedeuten, dass es keine Tarifverträge mehr für Redakteure gäbe. Konken: „Die Verleger würde es freuen, wenn aus den Journalisten ,schreibende Verlagsangestellte‘ würden. Der Bedeutung unseres Berufsstands für die Demokratie würde diese erzwungene Vereinheitlichung ebenso wenig gerecht wie der Qualifikation der Journalistinnen und Journalisten und ihrer Ausbildung.“ Die Tarifeinheit höhle die Grundrechte aller Arbeitnehmer aus: „Das ist nicht nur das Streikrecht, sondern auch das Recht der Gewerkschaften auf freie und ungehinderte Betätigung. Was wäre es noch wert“, fragt der DJV-Vorsitzende, „wenn der DJV oder die dju je nach betrieblichem Organisationsgrad laufende Tarifverhandlungen nur aus der Ferne beobachten könnten?“ Das Schreiben schließt mit der Aufforderung: „Diese Einheit wollen wir nicht. Ich bitte Sie, helfen Sie mit, die drohende Gesetzeskeule zu verhindern! Den DJV wissen Sie dabei an Ihrer Seite.“ Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13

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